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12.12.01

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Kabul - Aargau - PISA

Die Taliban wurden vertrieben, ToraBora ist bedrängt. Die Diktatur ist beendet. Die Warlords haben das Kommando übernommen. Die Aussichten auf eine erfolgreiche Regierung der ausgehandelten Formel an der Afghanistan-Konferenz in Bonn sind nicht sehr gut. Der Bevölkerung wäre Stabilität zu wünschen, nach 23 Jahren ist das einst blühende Land am Boden. Fürs Erste bin ich froh, dass meine ersten Befürchtungen nicht eingetroffen sind.

Im Aargau wacht über die Justiz die Justizkommisssion, ein Gremium von GrossrätInnen. Die Präsidentin der Justizkommission wurde auf Briefpapier des Obergerichts und amtlichem Couvert beschimpft und verunglimpft - anonym! In der Grossratssitzung vom 11.12.01 haben sich der Vorsitzende und die Fraktionspräsidenten der CVP, der FDP und der SP mit deutlichen Worten von solchen Machenschaften distanziert (" zeugt von Unkultur"). Im Artikel der AZ steht im Schlusssatz: "Nichts zu hören dazu war von der SVP."... SVP-Leute, wie weit wollt ihr es noch treiben?

OECD-Bericht PISA2000: Für das Leben gerüstet mit "Gut in Mathemaitk, mittelmässig im Lesen und in den Naturwissenschaften"? Es gab mal eine Zeit, wo PolitikerInnen, auch freisinnige, die These vertraten, dass Bildung unser wichtigster Rohstoff ist. Vgl. unterschiedliche Interpretationen: PISA-2000 der deutschen Bundesländer, PISA-2000 der schweiz. Konferenz der kant. Erziehungsdirektoren ("welche in zunehmendem Masse undemokratische Entscheide fällt", Zitat SVP Aargau). Man kann aus PISA verschiedene Konsequenzen für das Umfeld Schule ziehen. Es scheint mir aber in diesem Zusammenhang äusserst bedenklich, wenn die FDP des Kantons Zürich zeitgleich ein Streichkonzert im Bildungsbereich von 100 Millionen fordert. Ist es für den Zürcher Freisinn nicht mehr offensichtlich, dass zwischen Klassengrösse und Bildungserfolg ein Zusammenhang besteht?