Georg Friedrich Händel: JUDAS MACCABÄUS

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History

Judas Makkabäus (? bis 160 vor Christus) führte die Juden im Kampf gegen das Seleukidenreich.

Geburtsdatum und Geburtsort des Judas, dessen Beiname wahrscheinlich auf das hebräische Wort für "Hammer" zurückzuführen ist, sind unbekannt. Als die von Antiochos IV. von Syrien betriebene Unterdrückung der Juden mit Tempelschändung, Steuereintreibung und Torarollenverbrennung ihren Höhepunkt erreichte, setzte er sich an die Spitze des Aufstandes.

Er schlug die seleukidischen Truppen, nahm 164 vor Christus den Tempel in Jerusalem ein und ließ ihn neu weihen, ein Ereignis, das bis heute von den Juden im Chanukkafest gefeiert wird. Im April oder Mai 160 vor Christus fiel er im Kampf gegen Bakchides, den Statthalter des Königs Demetrios I. Sotre, beii Elasa.

Periode „Zweiter Tempel“ 515 v.Chr. bis 70 (73) n. Chr.  – aus: Wikipedia

Mit der Eroberung Babylons durch die Perser endete das babylonische Exil, und der Tempel in Jerusalem wurde wieder aufgebaut (Fertigstellung um 515 v. Chr.). Die Wiederherstellung der jüdischen Monarchie war von den Persern nicht vorgesehen, so dass die Priesterschaft die alleinige Führungsrolle innehatte. Aus der religiösen und politischen Elite entstand die Partei der Sadduzäer, deren Status jedoch nicht unumstritten blieb. Andere Gruppierungen entstanden, welche die Einsetzung der Elite durch die Perser als illegitim ansahen.

Eine dieser Gruppen waren die Vorgänger der Pharisäer, die ihre frühen Mitglieder in Schriftgelehrten und Weisen hatte. Diese entwickelten sich zu den allgemein anerkannten Fachleuten in Fragen der Auslegung der Torah. Diese Weisen, später als Rabbi tituliert, entwickelten die "mündliche Tradition", die später als Kommentar neben die Torah gestellt wurde.

Alexander des Großen Feldzüge beendeten 332 v. Chr. die persische Herrschaft und leiteten die hellenistische Zeit Israels ein. Nach dem Zerfall des Reichs Alexanders befans sich Judäa seit dem Ende des 2. vorchristlichen Jahrhunderts unter dem Einfluss der Seleukiden in Babylon. Unter deren Herrscher Antiochos IV. Epiphanes wurde eine Hellenisierung Judäas mit Unterstützung der Sadduzäer eingeleitet. Die Plünderung des Tempels mit der Anweisung, dort griechischen Göttern Opfer darzubringen, führte zum jüdischen Makkabäeraufstand unter Mattathias und seinem Sohn Judas Makkabäus. Der Aufstand war erfolgreich, und Judas Makkabäus Neffe Johannes Hyrcanus begründete 152 v. Chr. das priesterliche Herrscherhaus der Hasmonäer. Die Pharisäer organisierten sich nun in Opposition zu den Hasmonäern.

Der Konflikt entzündete sich an der Forderung der Pharisäer, der Hasmonäer Alexander Jannai müsse sich zwischen dem Amt des Hohepriesters und dem des Königs entscheiden. Der folgende Bürgerkrieg wurde schnell und blutig niedergeschlagen; der König rief allerdings auf seinem Totenbett zum Ausgleich zwischen beiden Parteien auf. Alexander folgte seine Tochter, Salome Alexandra, deren Bruder, Simeon ben Shetah ein führender Pharisäer war. Nach ihrem Tod wandte sich ihr älterer Sohn, Hyrcanus, an die Pharisäer, der jüngere, Aristobulus, an die Sadduzäer um Unterstützung.

Dieser Konflikt führte wieder zum Bürgerkrieg, der erst mit der Eroberung Jerusalems durch den römischen General Pompejus endete. Hiermit begann die römische Zeit Israels. Pompejus schaffte die Monarchie ab, setzte Hyrcanus als Hohepriester ein und verlieh ihm den Titel "Ethnarch"; 57 v. Chr. verlor er jedoch alle politische Macht an den römischen Prokonsul in Syrien. Dieser setzte zwei Brüder, Phasael über Judäa und Herodes über Galiläa, als Militärverwalter ein.

Im Jahre 40 v. Chr. gelange es Antigonus, dem Sohn Aristobulus, Hyrcanus abzusetzen und sich selbst zum Hohepriester und König zu erklären. Herodes floh nach Rom, wo er seine Anerkennung als König erreichte. Dies beendete die Dynastie der Hasmonäer. Nach Herodes Tod regierten seine Söhne als Tetrach über Galiläa und als Ethnarch über Judäa (inklusive Samaria und Idumäa). Nach dem Jahre 6 regierte indirekt ein römischer Prefekt oder Procurator; ein von Rom eingesetzter Hohepriester versah die Regierungsgeschäfte.

Zu dieser Zeit wurde auch der Sanhedrin eingerichtet. Seine Mitglieder hatten die höchste jüdische Rechtsprechung, insbesondere in Bezug auf religiöse Fragestellungen, inne. Die Zusammensetzung und der Aufgabenbereich des Sanhedrin variierte je nach römischer Politik. Während dieser Zeit waren Judäa und Galiläa tributpflichtige, halb-autonome Staaten. Ananaus ist der einzig bekannte Hohepriester aus der Partei der Sadduzäer jener Zeit; man geht aber davon aus, dass der Sanhedrin von Sadduzäern dominiert war; die Pharisäer waren zwar populärer, hielten aber keine politische Macht in Händen.

Im Jahre 66 n. Chr. eskalierte der Konflikt der Juden mit den römischen Besatzern. In Caesarea kamen nach Angaben von Josephus bei religionsbedingten Spannungen 20.000 Juden ums Leben. Die folgende Entweihung des Jerusalemer Tempels durch die Römer sowie die Forderung nach einem Schutzgeld erbitterte alle jüdischen Fraktionen, und führte zum landesweiten Aufstand. Dieser wurde von den Römern zerschlagen, und endete nach einer 6-monatigen Belagerung im September des Jahres 70 mit der Zerstörung Jerusalems mitsamt des Tempels. Alle in Jerusalem gefundenen Menschen wurden von den Siegern getötet; Josephus schätzte die Zahl der Opfer auf über eine Million Menschen. Der letzte Widerstand der Zeloten wurde im Jahre 73 bei der Festung Masada gebrochen.

Dieses Ereignis beendete die Periode des zweiten jüdischen Tempels.