Literaturkreis
Dorfmuseum Lengnau

04. Apr 11: schwarz

Es trafen sich 10 Leute zu diesem dunklen Thema. Aufgetischt wurden zu Wein und Wasser schwarze Oliven. Zum Knabbern gab es aber auch wunderbare Saucissons aus Les Diablerets. Dazwischen wurden die Unterschiede zwischen Raben und Krähen geklärt, zum Nachschauen.

«Das schwarze Buch der Farben»

Susi brachte uns ein sehr schönes Bilderbuch mit, das einen tiefen Einblick in die Welt der Farben gewährt; das alles nur in schwarz. «El libro negro de los colores» der beiden Venezolanerinnen Menema Cottin und Rosana Faria; Deutsch herausgegeben von Fischer Schatzinsel.

Klara Obermüller «schwarz auf weiss»

Sie arbeitete unter anderem im Feuilleton der «NZZ», der «Weltwoche» und der «FAZ» sowie bei der Kunst- und Kulturzeitschrift «du». Bis 2002 arbeitete sie als Moderatorin beim Schweizer Fernsehen in der Sendung «Sternstunde Philosophie». Weiteres siehe auf Wikipedia.

Ursula stellte uns dieses Buch als Biographie ihrer Zeit von 1976 bis 2007 vor in den Bereichen Persönlich, Literatur, Kirche und Religion, Reportagen und Reisen, Zeichen der Zeit.

«Schwarzwurzeln» [nur leicht off topic!]

Dank einer Verwechslung konnte uns Ruth Tipps zum Säen, Schälen und Zubereiten der "Winterspargel" vermitteln in ihrem wunderbaren Berndeutsch.

Peter May «Blackhouse»

Susi und Franziska erzählten aus dem 450seitigen Krimi, wie ein schottischer Polizist für eine Fallaufklärung auf eine kleine, rauhe Insel im Norden versetzt werde, die er sehr gut kennt, weil er dort seine Jugendjahre verbracht hatte (*). Dieses Wiedersehen nach 18 Jahren ist zentral. Er beschreibt diese Beobachtungen mit Distanz und tiefer persönlicher Betroffenheit. Die Spannung zur Auflösung des Krimifalles spielt sich erst auf den letzten 50 Seiten ab. An den 400 Seiten davor kann man sich am gälischen Inselleben erfreuen. Eine Trouvaille!

Lukas Hartmann «Finsteres Glück»

Heinz stellt uns das zweitneueste Werk Hartmanns vor. Bei einem Unglück überlebt von einer Familie nur der 8jährige Yves. Eine Psychologin betreut ihn im Spital und möchte ihn vor den Ansprüchen der Vormundschaft und deren Verbandelungen bewahren. Ein berührender Roman über Geborgenheit und Verlust, über Familienbande, denen wir nicht entkommen, und diejenigen, die wir uns selbst erschaffen; spannend erzählt mit einem überraschenden Schluss.

Carlos Eugenio Lopez «Bordell der Toten» Kein & Aber

Franziska las uns als Guetnachtgschichtli eine wunderschöne Horrorstory in Auszügen vor.

Nachtrag zu Schermaus & Maulwurf: ein Infoblatt des EVD/ACW

(*) Für die, die es interessiert: Der noch immer jährlich zur Jagd freigegebene Vogel heisst Basstölpel und wird auf gälisch Guga genannt. Hier der Link: ist im Fall wirklich spannend, und mit einigen Bildern von der Insel und besagtem Felsen!

Übersicht und Buchbesprechungen auf: Dorfmuseum Lengnau AG