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Literaturkreis
Dorfmuseum Lengnau

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27.05.08
 

Emile Zola26. Mai 08: Émile Zola

Sieben Leute sassen um den Tisch. Zwei neue Gesichter waren dabei. Leider konnten zwei «Zolaistes» nicht anwesend sein. Wir sprachen über Zola's Leben und Werk und besprachen 3 Bücher.

So ganz nebenbei konnten wir noch das Rätsel «Caran d'Ache» lösen...

Den Abschluss machte Ruth mit einer Berner Gutenachtgeschichte, die dann knapp am Surbtal vorbei kleckste...

Biografie

Zola fiel zweimal am Bac im Fach Literatur durch. Er musste jahrelang «ganz unten durch». Er war ein durch und durch beseelter Schreiber und engagierter Mitstreiter bei den «Naturalistes», deren minutiöse Darstellung eine starke sozialkritische Komponente enthält. Mit Thérèse Raquin (1867) gelang ihm der literarische Durchbruch. Am Schluss war er sehr erfolgreich. Er starb an einer Rauchvergiftung, Sabotage wurde dabei nicht ausgeschlossen; denn mit «J'accuse! ...» wirbelte er die gesamte französische Gesellschaft auf. [Webinfo]

Werk

Zyklus «Familie Rougon-Macquart» (1871-1893), 20 bändiges Werk zur Familie Rougon [#9 daraus ist «Nana», siehe unten]

Zyklus «Trois Villes» (1894-1898)

Zyklus «Quatre Evangiles» (1899-1903)

Romane, Erzählungen, Novellen

Einige Werke sind im «Projekt Gutenberg» gratis zu downloaden.

Thérèse Raquin (1867)

Ein Liebespaar bringt den Ehemann um. Obwohl der Mord nicht aufgeklärt wird und die Gesellschaft keinen Verdacht hegt, zerbrechen die Beiden an der Mitschuld. Trotz Susis spannender Erzählung findet sie selbst die Story nicht besonders spannend.

Novellenband

Die zum Teil kurzen Geschichten spielen vor Allem in drei Gebieten: a) im Schlüpfrigen, b) im Deutsch-Französischen Krieg, c) im südfranzösischen Leben. Reto stellt als Beispiele vor «Die stiefelwichsende Madonna» und «Die Vogelscheuche».

Nana Marke RF 2000

Nana (1880), Band #9 aus dem Zyklus Rougon-Macquart - Die Milieuschilderung ist sehr präzis und in einer spannenden Sprache verfasst. Der Aufstieg der Dirne Nana verläuft parallel zur Dekadenz, Doppelbödigkeit und Verlogenheit der feinen Gesellschaft. Als Milieuschilderung der französischen Elite der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein «Must». Die detaillierte Schilderung erreicht fast filmisches Niveau.

Dennoch hat sich Lukas an der vorhersehbaren Entwicklung gelangweiligt. Nach der Hälfte hat er das Buch weggelegt. [Webinfo]
Caran d'Ache Ist «Caran d'Ache» eine Bleistifmarke oder der Name eines französischen Karrikaturisten oder ist es doch nur ganz einfach ein russisches Wort? Das dicke Ende kommt: Was hat «Caran d'Ache» mit Emile Zola zu tun? Sehr viel!

  5stars = ein Must! ... bis ... 1star = Chasch vergässe!
 
 

Übersicht und Buchbesprechungen auf: Dorfmuseum Lengnau AG

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