Link der Woche | 10.07.08 |
Welterbe - Kultur und Natur - Schweiz Die Welterbe-Liste wurde 1972 durch die Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt begründet. 185 Staaten sind ihr bisher beigetreten. Am 7. Juli 2008 wurden die Albula-/Berninabahn und die Glarner Hauptüberschiebung ins Inventar der UNESCO aufgenommen. Hans-Peter Bärtschi bearbeitete das Dossier der Albula-/Berninabahn und David Imper die Glarner Hauptüberschiebung. Schweizer Weltkulturerbe * Altstadt
von Bern (1983 in die UNESCO-Liste aufgenommen) Schweizer Weltnaturerbe * Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn (2001) Schweizer Kandidaturen Die Unesco hat über zwei weitere Kandidaturen aus der Schweiz noch nicht entschieden: * La Chaux-de-Fonds/Le Locle, Stadtlandschaft Uhrenindustrie. Das Dossier wurde Ende 2007 bei der UNESCO eingereicht. Die Aufnahme in die Welterbeliste kann frühestens 2009 erfolgen. * Bauten von Le Corbusier (Villen Jeanneret-Perret und Schwob in La Chaux-de-Fonds, Petite maison au bord du lac Léman in Corseaux, Immeuble Clarté in Genf). Das Dossier wurde Anfang 2008 eingereicht. Welterbe-Liste der UNESCO Bis Ende 2007 wurden weltweit 851 historische Stätten oder Landschaften in 141 Ländern in die Welterbe-Liste aufgenommen. Bei der derzeitigen Sitzung der UNESCO in Québec bewerben sich 41 Stätten um eine Aufnahme. Auftrag des (Schweizer) Welterbes Die beiden neuen wie auch die alten Objekte sind einmalig, wertvoll und schützenswert. Diese Hinterlassenschaft ist nun von den Erbverwaltern besonders sorgfältig zu pflegen und sie dauerhaft zu bewahren und aktiv zu schützen. Was im Moment so glücklich macht, kann in andern Situationen zu Zerreissproben führen, wie das folgende Beispiel zeigt: «World Heritage Committee keeps Dresden Elbe Valley on UNESCO World Heritage List» Besonders bemerkenswert ist, dass an der diesjährigen Tagung das Dresdner Elbetal aus dem Welterbe gekippt wurde, da die Dresdner in einer geschützten Landschaft eine Autobahnbrücke über die Elbe bauen wollen. Vor einem halben Jahr erfuhr ich vor Ort, dass den Dresdnern die freie Autofahrt wichtiger ist als der UNESCO-Brand. [Das könnte ich mir hierzulande nicht vorstellen. Ob ich mich täusche?] Der Dresdner Oberbürgermeister meint dazu: «Die Brücke muss gebaut werden.» Mich irritiert daran, dass sich die Dresdner andererseits stolz geben auf ihre Kultur mit der Semperoper, dem Schloss, der Frauenkirche, der Altstadt, dem riesigen Wandbild, dem Historischen und dem Grünen Gewölbe, etc. Aber vor dem Mobilitätswahn kapitulieren sie ... Neben dem Blauen Wunder findet man in Zukunft bei Dresden auch ein Graues Wunder! Der modifizierte Bauplan der Dresdner. «Ob die Drohung der UNESCO mehr ist als bloß verbales Säbelgerassel, bleibt allerdings abzuwarten.» Jetzt hat das Warten ein Ende, die Dresdner erlebten ein neues Blaues Wunder! |