Eclipse '99 - 11. August 1999 - so wars!

Der Mond trat zwischen Sonne und Erde. Der Schattenkegel des Mondes traf die Erdoberfläche. Ein Ereignis, das in der ganzen Schönheit nur durch die scheinbar gleiche Grösse von Mond und Sonne am Tageshimmel ermöglicht wird. Im Aargau werden wir dieses Schauspiel das nächste Mal am 3. Sept. 2081 erleben können (Angabe von Urs Bircher, Klingnau, in der "Botschaft" vom 3. August 99). Informationen per Internet hier - Sammlung wichtiger Tipps und Hinweise hier. - eine Site aus Augsburg


Unser Beobachtungsort: "Merkur" 668 m, Hausberg von Baden-Baden.

Wie lief das Ereignis ab?

Den im Vorfeld schon beschriebenen Ablauf sollte man noch ergänzen durch Nebelschwaden, da wir zeitweilig (oder besser meistens) eine verdeckte Sicht hatten. Aber Urs Kuhn notierte ein sorgfältiges Protokoll, das in den nexten Tagen hier eingescannt wird. Hans Althaus wird noch Bilder beisteuern.

Wir fuhren um 5.30 h in Frick weg und sassen um 7.45 h in Baden-Baden im Café. Um 9.30 h gings hoch mit der Bergbahn auf den "Merkur".
Ab 11.11 h schiebt sich der Mond vor die Sonne.

Ab 12.15 h wird es zunehmend dunkler. Der Horizont hebt sich gelblich-orange vom Nachthimmel ab. Die Vögel flattern aufgeregt zu ihren Schlafplätzen und verstummen. Es wird still, fast etwas unheimlich. Lichtpunkte, die zwischen den Bäumen hindurchkommen, verwandeln sich am Boden in kleine, sichelförmige Sonnen. Mit abnehmendem Licht fällt die Temperatur, bis 5 Grad kühler kann es werden.

Ab 12.29 h Am Boden und an Wänden können 1 bis 2 Minuten vor der Beginn der Totalität die sogenannten "fliegenden Schatten" beobachtet werden. Sie werden von Wellen in der Luft verursacht, an denen sich die spärlichen Sonnenstrahlen brechen (vergleichbar mit den Schattenwellen am Boden eines Schwimmbassins).

Ab 12.31.00 h In den letzten 20 Sekunden beginnt es an der noch nicht restlos bedeckten Sonnenseite extrem zu funkeln. Die glühende Wasserstoffschicht der Chronosphäre blitzt rötlich schimmernd zwischen den Mondtälern hervor.

Ab 12.31.18 h Und vom "Merkur" aus sehen wir den Schatten über die Rheinebene daherspurten, seine Geschwindigkeit beträgt fast 1 Kilometer pro Sekunde.

Ab 12.31.23 h Und dann ist sie da, die Totalität... STAUNEN...Man erkennt links von der Sonne die Venus, rechts unten leuichtet Sirius, gleich rechts neben der Sonne ist der Merkur (der Planet, nicht der Berg, auf dem wir dann stehen!). Das dauerte 2 Minuten und 11 Sekunden.


Bild1 (7 kB) gibt eine Übersicht über Autobahnzufahrt, Bild2 (106 kB) gibt eine Ortsübersicht Baden-Baden mit Hervorhebung des "Merkur", der Parkmöglichkeit und der Bergbahn.

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