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08.12.00

O weh, o weh, Ramses starb an Ohrenweh!

3300 Jahre nach seinem Tod wurde an der Mumie von Ramses I nachgewiesen, dass er an starkem Ohrenweh starb. Er litt an "Mastoiditis", einer schweren Infektionskrankheit, die den Schläfenknochen im Ohr zersetzt. Damals führte eine solche Erkrankung in der Regel zum Tod.

Mit Ramses I (1292-1290 v.u.Z.) begann die 19. Dynastie. Er war der Vater von Seti I und damit Grossvater von Ramses II, zweier zentraler Figuren in der Pharaonenliste. Damit wäre wieder mal bewiesen, dass Infektionsanfälligkeiten nichts aussagen über genetische Potenz für die Nachkommenschaft. (Eine umfassende Linksammlung zur Geschichte des alten Ägyptens, eine davon sticht heraus.)

Zweitens lässt sich daraus ableiten, dass unsere heutige Medizin neben vielen Kosten auch Gutes tut.

Ich verstehe allerdings nicht, warum das MedWeb der Emory-Uni in Atlanta bei der internen Suche zum Stichwort Ramses keinen Treffer anzeigt. Die Untersuchungen an der Mumie von Ramses I wurden an diesem Institut gemacht. Die Radiologin Heidi Hoffmann berichtete darüber an der Radiologenkonferenz in Chicago. Die Mumie "gehört" einem universitären Museum, dem Michael C. Carlos Museum. Auch dort sind keine Inforamtionen dazu zu finden.