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02.11.02

Mich ärgert, dass sich Bush Putin's Nichtveto gegen den Irakfeldzug erkauft, indem er ihn unterstützt in seiner Tschetschenien-Politik. Was Putin dort gemacht hat und mit seinen Generälen noch weiter anstellen will, hat das Mass allen Erträglichens bei Weitem überschritten. Krass gesagt, Russland begeht einen Völkermord. Willkürlich werden Dörfer zerstört, Alte, Frauen, Kinder vertrieben, vergewaltigt, ermordet. Es ist gerade deshalb unverständlich (kann ein Krieg je verständlich sein?), da sich Russland vor 10 Jahren nach einem totalen Debakel aus Afghanistan zurückziehen musste. Nur sagen die Russen jetzt, Tschetschenien sei ein Konflikt im eigenen Land, da haben weder Ausland noch UNO irgendwas dazu zu sagen.

Ich hab mal einen Spruch gelernt: Geschichte sei rückwärts blickend vorwärts schauen. Darin wird davon ausgegangen, dass man aus der Geschichte lernen könne. Putin zeigt, dass es auch anders geht. Auch grossserbische Ambitionen haben sich mit sehr viel Blutzoll zerschlagen. In die Nase sticht mir dann ein Leserbrief im heutigen Tages-Anzeiger, wo jemand (mit serbischen Namen) Verständnis für die Russen und Zweifel an den Tschetschenen reklamiert. In Deen Haag gähnt Milosevic derweil vor sich hin und macht gesundheitliche Probleme geltend, so dass der Richter gestern glaubte ankündigen zu müssen, dass der Prozess wahrscheinlich nicht zu Ende geführt werden könne.

Meer löschzzab!