Donnerstag, 21. Februar 2008
Die Mondfinsternis fängt Donnerstagnacht um 1.35 Uhr mit dem
Eintritt des Mondes in den Erdhalbschatten an. Wirklich interessant
wird das Naturschauspiel allerdings erst ab 2.43
Uhr, wenn der Vollmond
in den dunklen Kernschatten einzutauchen beginnt und der helle Schein
des Trabanten allmählich schwindet. Durch ein Fernglas oder Teleskop
lässt sich erkennen, wie die abgeschattete Partie rötlich
braun schimmert.
Tatsächlich ist der Erdschatten nicht einfach schwarz, sondern
wird durch das in der Erdatmosphäre gebrochene und gestreute Sonnenlicht
schwach erhellt. Vor allem der langwellige Anteil des Sonnenlichtes,
also Orange und Rot, lässt den 380 600 Kilometer weit entfernten
Mond diffus leuchten.
Höhepunkt ab 4 Uhr morgens
Besonders schön lässt sich dieses einzigartige Farbenspiel
während der totalen Finsternis beobachten, die von
4.00 bis 4.51 Uhr dauert. In dieser Zeit ist der Mond
rund 300'000 Mal dunkler als normal. Sterne, die durch den Mondschein
sonst gänzlich überstrahlt
werden, funkeln dann wie in einer Neumondnacht.
Ab 4.51 Uhr hellt sich der Mondrand unten links auf: Der Vollmond tritt
wieder ins direkte Sonnenlicht. Langsam nimmt er wieder seine vertraute
Gestalt an und strebt dem Westhorizont entgegen, derweil es im Osten
zu dämmern beginnt. Nach 6.09 Uhr erinnert nur noch ein Hauch
von Finsternis im rechten Bereich der Mondscheibe an das Himmelsschauspiel.
Erst im Juni 2011 wird der Vollmond bei uns wieder komplett verfinstert
zu sehen sein – eine totale Mondfinsternis in voller Länge
gibt es gar erst in sieben Jahren zu bewundern. |