- Im
Juni gewährt das Zürcher Volk (knapp) an einer Abstimmung
dem Schauspielhaus Millionen und macht damit einen Schlussstrich unter
den "Schiffbau".
- Im
Juli/August wird das Zürcher Schauspielhaus zum zweiten Mal in
Folge zum deutschsprachigen "Theater des Jahres" erkürt.
- Am
31. August 02 schickt der Verwaltungsrat der Schauspielhaus AG den
Intendanten Christoph Marthaler per Ende Saison 02/03 in die Wüste:
Der
letzte Autonome - Monographie über Christoph Marthaler
"Langsamkeit
ist eine Genauigkeitsutopie - vielleicht ist dies die treffendste
Wortschöpfung in dem 1999 erschienenen Band über den
Musiker, Komponisten, Regisseur und Intendanten Christoph Marthaler.
Originär, subversiv, weltentraurig und daseinskomisch kommt
sie in den Inszenierungen des Schweizers daher, die seit Mitte
der neunziger Jahre national und international für Furore
sorgen."
Klaus
Dermutz (Hrsg.): Christoph Marthaler. Die einsamen Menschen sind
die besonderen Menschen. Residenz Verlag Salzburg und Wien. Preis:
93,- DM. ISBN 3-70171212-3
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Zürich
ist eine reiche Stadt. Kultur kostet. Kultur braucht Geduld. Nun haben
Stadtpräsident und die bürgerlichen Parteien vor den Blapperi
kapituliert (Alfred Heer: "Mer hends emmer gsait. Und jetz hämmer
rächt bechoo!"). Diesen Schnellrechnern gebe ich die gleichen
Chancen wie einem Ebner oder Kudelski.
Ein
gefährliches Spiel, sich mit den Blapperis zu solidarisieren. Wenn
am Schluss alles im Eimer ist, schreien die gleichen Blapperis genau
in die Gegenrichtung.
Auf
die ist kein Verlass - merk der das!
Ende
Saison 02/03 ist es mit dem Dreigestirn vorbei: Schauspielhaus
mit Marthaler, Opernhaus mit Pereira und Tonhalle mit
Zinman - eine Kombination von Weltformat. Auch wenn dies nicht von allen
Politikern erkannt wird.
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