Freiflug
für Google Earth-Anwender
Auf vielen Macs ist ein Flugsimulator installiert - ohne, dass ihre
Besitzer bislang davon wussten.
Aus «Macwelt»,
von Thomas Weiss (03.09.2007)
Er versteckt sich in der aktuellen Version 4.2, die
Google am 20. Aug 2007 veröffentlicht hat. «Google
Earth 4.2 hebt ab», titelte macnews.de und meinte
die neue Funktion «Sky», mit der sich erstmals auch Sterne
und die Weiten des Weltraums beobachten lassen. Im wahrsten Sinne
des Wortes abheben allerdings lässt sich mit dem Flugsimulator,
den ein findiger Student aus Südafrika entdeckt hat.
Google wird diese Überraschung geplant haben und vielleicht
saßen die verantwortlichen Entwickler in den letzten Tagen
ja unter Hochspannung vor Ihren Bildschirmen und warteten, bis endlich
jemand den Flugsimulator entdeckte. Am Samstag wurde Marco Gallotta
anscheinend als Erster fündig.
Man wähle zwischen einer F16 und dem einmotorigen Propellerflugzeug
SR 22 - und schon kann der Rundflug ab Frankfurt, Hamburg und einer
Reihe weiterer Flughäfen auf der ganzen Welt beginnen.
Aktivieren mit 3 Tasten
Nur einmal muss man den Flugsimulator aktivieren. Man verwendet nach
dem Start der Software die Tastenkombination Befehl + Option
+ A.
Tipp für :
Auf der «schweizerdeutschen» Tastatur muss
erst im Tastaturmenu zB auf «Englisch» gewechselt
werden! [>Apfelmenü >Systemeinstellungen >Landeseinstellungen
>Tastaturmenü]
Nach der Erstinstallation steht der «Flugsimulator» im
Menu «Tools» immer zur Verfügung.
Auswählen vor dem Start
Auswählen lässt sich zwischen zwei Flugzeugen mit sehr
unterschiedlichen Flugeigenschaften, der Mehrzweckkampfjet
«F 16» und der deutlich gemütlicher fliegende Viersitzer
«SR22». Es stehen aktuell weltweit 27 Flughäfen
bereit.
Joystick oder Tastenkürzel
So schnell der Flugsimulator gestartet ist, so schwierig ist er dann
allerdings zu fliegen. Wer einen Joystick an seinen Mac angeschlossen
hat, kann diesen dafür verwenden - sofern GoogleEarth ihn
erkennt. Alle anderen müssen auf eine Vielzahl von Tasten
und Tastenkombinationen (Übersicht)
zurückgreifen. Die wichtigsten Tastenkürzel:
Schub erhöhen: Bild-Auf [mobile: fn + Aufwärtspfeil]
Schub verringern: Bild-Ab [mobile: fn + Abwärtspfeil]
Querruder links: Linkspfeil
Querruder rechts: Rechtspfeil
Seitenruder links: Umschalt + Linkspfeil
Seitenruder rechts: Umschalt + Rechtspfeil
Querruder und Seitenruder in Mittelstellung: C
Höhenruder drücken: Aufwärtspfeil
Höhenruder ziehen: Abwärtspfeil
Höhenrudertrimmung Nase nach unten: Umschalt + Aufwärtspfeil
Höhenrudertrimmung Nase nach oben: Umschalt + Abwärtspfeil
Klappen einfahren: Umschalt + F
Klappen ausfahren: F
Fahrwek aus-/einfahren: G
Zudem lässt sich das Head-up-Display mit der Taste H ein- und
ausschalten, unterbrechen kann man den Flug mit der Leertaste. Je
nach Bandbreite der Internetverbindung kann das Pausieren der Simulationen
immer wieder vonnöten sein, da Earth insbesondere bei schnellem
Flug in gerader Richtung die Satellitendaten zu langsam nachlädt.
Auch sollte der Mac für ungetrübten Flugspaß schnell
genug sein. Zwar gibt der Hersteller für die versteckte Funktion
keine Mindestvoraussetzungen an, auf einem G4 allerdings läuft
der Simulator nur bedingt flüssig, ein PowerPC G5 oder ein Intel-Prozessor
sollte schon im Mac stecken. Der Download der kostenlosen Software
Google Earth ist rund 30 Megabyte groß. |