Mit dem Zürcher Kammerorchster unter Leitung von Howard Griffith trat am Sonntag, 10. Juni 01, in der Tonhalle Zürich die britische Percussionistin Evelyn Glennie auf.

Im Vivaldi, Concerto Nr. 4 C-Dur, spielte sie die Leitmelodie auf dem Vibraphon mit äusserster Brillanz und technischer Perfektion in guter Harmonie mit dem Orchester. Subtil steuerte sie baren Fusses das Pedal. Das folgende Orchesterstück, die Pulcinella-Suite von Igor Strawinsky, war geprägt vom dritten Satz mit einem überzeugenden Posaunisten. Nach der Pause folgte Veni, Veni, Emmanuel von James MacMillan (1993). Dieses Stück wurde für sie speziell komponiert. Sie spielte auf 3 Instrumenten, die am vorderen Bühnenrand verteilt waren: Vibraphon, Marimba und eine breite Drummerkombination. Umwerfend war die Brillanz ihres Vortrags wie auch die Unité zwischen Solistin und Orchester. Ein Highlight wars!

Zur Einleitung erwähnte Howard Griffith, dass eine Programmumstellung habe vorgenommen werden müssen, da in Kontinentaleuropa die Instrumente auf a=440 und in angelsächsischen Ländern auf a=442 gestimmt würden. Deshalb müsste das Vibraphon in der Pause umgestimmt werden.

Her Official Home Page (This site was created and produced by Illuminations Interactive, now known as Braunarts, in collaboration with Evelyn Glennie) Unbedingt austesten sollte man ihre Virtual Percussion Masterclass - phänomenal gemacht!

"I'm not a deaf musician. I'm a musician who happens to be deaf."

Niemand im Publikum hätte gedacht, dass die Virtuosin mit ihrer äusserst subtilen Technik und einer beeindruckenden Harmonie mit dem Orchester stark hörbehindert ist. Die "Workers for Jesus" haben einen Artikel über die Hörbehinderung von Evelyn Glennie ins Netz gestellt - und ich einige Links zum Thema.

Site des zko (Zürcher Kammerorchesters) - vorbildliche gut gestaltete und informative Website