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14.02.05

Nach dem "Sakrileg" (schrecklicher Titel, in andern Sprachen heisst der Roman "Da Vinci Code") habe ich "Illuminati" gelesen (*). Beide Bücher sind von unerhöhter Spannung, intellektuellem Kick, Einfallsreichtum, Disput zwischen Natur, Topwissenschaften, Religion und Brüderschaften. Sie berühren essentielle Lebensfragen. Die beiden Schauplätze CERN/Genf und Vatikan/Rom in "Illuminati" sind toll gewählt.

[Ambigramme sollten auch auf dem Kopf gelesen werden]

Der Autor, Dan Brown, setzt sich intensiv mit den einzelnen Themen auseinander, bevor er sie puzzleartig zusammensetzt. Die Resultate der Recherchen werden aber nach eigenem Gusto - und das steht dem Autor zu - der Story angepasst. Zum Beispiel ist mir neu, dass ein Schweizer Gardist eine zweijährige Topausbildung macht, bevor er in den Dienst des Papstes eintreten darf. Und die Nachfrage ist nicht ganz so wie beschrieben, dass 99% der Interessenten nicht angenommen werden. Und es würde sich nie ein Schweizer Gardist wagen, in Rom in Polizeifunktion aktiv zu werden, schon gar nicht bei einem Auftritt im Dutzend. Aber die Story machts schärfer.

Verlegt werden die Bücher auf Deutsch bei Lübbe. Die Ambigramme entwickelte John Langdon (im Buch spielt ein Robert Langdon eine wichtige Rolle). Brown scheint Kim Scott nicht zu kennen, schade eigentlich.

Bizarre True Facts zu "Illuminati"

Bizarre True Facts zu "Da Vinci Code"

Wissenschaftliches über "Illuminati".


(*) Dazwischen aber noch Liza Marklund, Studio 6 und Carson McCullers, Das Herz ist ein einsamer Jäger und Markus Werner, Am Hang.