Bundesrätin Dreifuss profiliert sich in Bern (25.3.99)
Allen Unkenrufen zum Trotz wurden dem chinesischen Staatsoberhaupt Jiang Zemin beim Empfang nicht nur Schmeicheleinheiten verpasst. Unsere Bundespräsidentin sagte auch deutliche Worte. Sie scheute sich nicht, für Menschenrechte in China und speziell für Tibeter einzustehen. Dass der chinesische Staatschef derart erbost reagierte, zeigt mit aller Deutlichkeit, wie notwendig es ist, Flagge zu zeigen.
Das grösste Kompliment aus seinem Mude war, dass er sich anmasste, die äusseren Umstände seines Empfangs mit einer Rüge an den Gesamtbundesrat zu schmücken.
Mr. Zemin, das haben Sie nicht gewusst, dass es in der Schweiz nicht nur Schleimsäcke, sondern auch Frauen mit Schpeuz gibt!
1. Das Massaker am Platze des Himmlischen Friedens habe ich nicht vergessen.
2. Die 50jährige Unterdrückung Tibets nimmt ihren Fortgang.
3. Weltweit reden die Politiker mit den Chinesen, wie wenn alles paletti wäre.
4. Ich wäre nicht erstaunt gewesen, wenn es auch mit dem Staatsbesuch in Bern so rausgekommen wäre.
... und ich stehe tatenlos da. Mit einer Website, die kaum beachtet wird, gebe ich meinen leisen Protest kund. Und freue mich riesig, dass sich Frau BR Ruth Dreifuss ein Herz gefasst und Klartext gesprochen hat.