Aus: Plebs Netzmagazin · Dezember 2003 · Nr. 68 

Rückblick auf die Matrix-Trilogie
Anatomie eines schwächelnden Kults

Der dritte und letzte Teil der Matrix-Trilogie hat bei Presse und Publikum rundherum gemischte, sprich vorwiegend negative Reaktionen ausgelöst. Grund genung für den Autor, ein bekennender Vollblut-Matrix-Fan, sich der enttäuschten Erwartungen des Kults anzunehmen - und zwar im Versuch, trotz Fandasein objektiv zu bleiben. Ein schwieriges Unterfangen?

Von Rinaldo Kalbermatter.

Welcher Fan erinnert sich nicht gerne zurück an den Sommer 1999, als Matrix in den hiesigen Kinos flimmerte. Welcher Fan, welcher wahre Fan, erinnert sich nicht gerne daran, wie man sich Woche für Woche im Kino den gleichen Film gönnte und mit jedem Mal die Dialoge besser und schliesslich auf das Wort und den Ton genau mitsprechen konnte, und wusste, wann wieviele Kugeln welchen Bösewicht traffen. Ja, das war wohl der "summer of 99" einer ganzen Generation... Wie dünster, faszinierend und befreiend zugleich er doch war, jener Sommer. Befreiend? Die Welt hatte schliesslich einen neuen Helden, eine neue Hoffnung: Neo, der Auserwählte, der Retter der Welt. Zeit fürs neue Jahrtausend. Und abertausende Fans kauften dem Film und Neo ihre Botschaft ab. Fans?

Ja, bei diesen Matrix-Fans wollen wir in den nachfolgenden Zeilen auch gleich bleiben: Als die Matrix auf DVD und Video für den Home-Bereich erschien, ging sie erwartungsgemäss tonnenweise über den Ladentisch. Oder anders gesagt: Die Fan-Gemeinde der Matrix war nachweislich immens. In keiner guten Sammlung durften Neo, Trinity und Morpheus, die Protagonisten des Films, fehlen. Diese Fangemeinde durfte dann - Monate und Jahre gingen inzwischen ins Land - vernehmen, dass die Gebrüder Wachowski einen zweiten und dritten Teil planen und gleich auch selbst wieder realisieren werden. Die Matrix-Community war natürlich aus dem Häuschen und im stillen, kollektiven Freudentaumel! Voller Vorfreude kaufte die Matrix-Gemeinde die DVD-Dealer und -Stores leer, als Matrix: Revisted auf den Markt kam, die sich selbst mit dem Fan-Phänomen der Matrix befasste und eine Vorschau auf die kommenden Teile bietete. Die Selektion der wahren und unwahren Matrix-Fans begann ganz schleichend...

Crossmediale, künstliche Welt
Immer mehr wurde klar, was die Wachowski-Brothers insgesamt mit ihrem Projekt Matrix vorhatten: eine neue, crossmediale und künstliche Welt zu erschaffen. Und das alles auf der Grundlage ihrer eigenen Comic-Vorlagen. In diesem Kontext erschien unter Mithilfe namhafter japanischer Anime-Künstler die Animatrix (später auch ein Matrix-Game). Sie erzählte vorwiegend die Vorgeschichte der Matrix. Für die sogenannten "wahren" Fans eine richtige Fundgrube an Geschichten, Figuren und Inspirationen. Alle anderen liessen die Finger davon. Ein erster Teil der ursprünglichen, selbstdeklarierten Fans war ausselektioniert. Oder etwa nicht?

Wahrscheinlich nicht. Denn im Frühling 2003 war es nach 4 Jahren elender Kino-Warterei endlich wieder soweit: Die Matrix war zurück auf den Leinwänden der Welt - mit dem sinnigen Zusatz Reloaded. Und es kam, wies kommen musste: Die Kritiker hatten einiges auszusetzen und wechselten ins Nicht-mehr- oder Nicht-mehr-so-sehr-Fan-Lager. Doch: Matrix Reloaded war an den Box Offices bedeutend erfolgreicher als der Vorgänger. Daher zwingt sich die Frage auf: Waren es nun also weniger Fans (wie oben vom Autor vermutet) oder doch mehr?

Nun, gehen wir der Sache auf den Grund. War es nicht so, dass der äusserst erfolgreiche, "ground breaking" erste Teil mit seiner noch nie dagewesenen Optik und einer intelligenten, faszinierenden Story eine einzige grosse Werbekampagne war für den zweiten? Sicher ist: Diejenigen, die bereits den ersten Teil über Leinwand oder Bildschirm flimmern sahen (Matrix: Revisted und/oder Animatrix zu Hause in der Sammlung oder nicht, das spielt da keine Rolle), zwingend auch den zweiten sehen wollten. Die Einnahmen an den Kinokassen bestätigen wohl beides. Also: Die Matrix-Fans tun ihre Pflicht.

Verlorene Kinder
Wie auch immer: Machen wir weiter bei dem seit Kurzem laufenden dritten Teil. Denn diesen traf es mit Blick auf die Kritikermeinungen noch härter als den zweiten. Die Kritiken ähnelten sich fast durchgehend und attestierten Matrix Revolutions ein "mässig" bis gar "sehr schwach". Trotzdem werden die Besucherzahlen des dritten Teils aller Wahrscheinlichkeit nach nicht stark einbrechen (höchstens unter dem Strich nicht mehr so hoch sein wie bei Reloaded). Zu gross ist nämlich die Verführung, den Abschluss einer Trilogie mit einem umwerfenden ersten und einem nach Meinung von Kritik und Publikum schlecht(er)en zweiten Teil zu sehen. Und nun ist es vielen möglich - Fans (unter ihnen der Autor) und verlorene Töchter und Söhne (Nicht-mehr-Fans), eine vollständige Bilanz zu ziehen.

Für die verlorenen Matrix-Kinder ist der Fall klar: Die bleiben sicherlich zunächst beim ersten Teil. Vielleicht steht da bei denen noch eine Animatrix, eine Revisted oder gar eine Relodead, mehr aber sicher nicht. Revolutions kommt also ganz sicher nicht in die Tüte! Zu billig war ihnen der Abschluss der (heiss geliebten?) Trilogie. Wir folgern (wie einleitend erwähnt möglichst objektiv): Es sind nur halbe oder (gemessen an drei vollwertigen Film-Teilen) Ein-Drittel-Fans.

Fazit
Die Frage ist nun: Wo bleiben die wahren Fans, die weiche Knie bekommen würden, wenn sie den Wachowski-Brüdern begegenen würden? Die ihre immense, beneidenswerte Arbeit an einer künstlichen Welt namens Matrix zu schätzen wissen? Die hinter jedem Dialog einen Gesamtzusammenhang, eine Botschaft entdecken? Die keinen Unterschied zwischen Teil 1, 2 oder 3 machen und für die auch der dritte Teil ebenso stark wie Nummer eins ist? Die die Matrix ganz einfach als Gesamtkunstwerk sehen?

Zeit also fürs Fazit (siehe auch untenstehende CD-Kritik): Der wahre Fan kann froh sein, dass alles so kam, wies kommen musste. Denn jetzt ist die Fan-Gemeinde, die Gemeinde der wahren Fans wohlverstanden, ist auf ein gesundes, wohliges Mass geschrumpft. Die Zeit ist vorbei, als man jede und jeden Irgendwer auf die Matrix ansprechen konnte und jeweils eine Lobes- und Jauchzhymne sondergleichen als Antwort bekam. Heute heisst es, zuerst jemanden zu finden, der die Matrix wie nach dem "summer of 99" vergöttert, und zwar von A bis Z - so wie es der Autor immer noch tut. Ein wahrer, standfester und untrübbarer Matrix-Fan halt. Und diesen Artikel schrieb ich nur, weil "I believe what I have to believe". Objektiv?

Filmkritik I zu "Matrix Revolutions"
Filme die die Welt nicht braucht

Heiß ersehnt war Matrix Revolutions eigentlich nur solange bis Matrix Reloaded in die Kinos kam. Seitdem wollte man nur noch wissen, wie die Wachowski Brüder ihre Trilogie zu retten gedenken. Seit dem 5. November wissen wir alle: Sie haben es nicht geschafft.

Von Stephan Knepper

Alles hatte so gut begonnen. Mit Matrix wurde eine Idee, die zugegeben nicht allzu neu war, genommen und mit neuen Facetten sowie hübschen Special Effects zu einem spannenden, kurzweiligen und unterhaltsamen Film gemacht. Als dieser Film gedreht wurde, war noch nicht abzusehen was für einen Erfolg er weltweit haben würde. Bekanntermaßen wurde er ein Riesenhit. Also dachten sich ein paar geschickte Männer und Frauen in Hollywood: Lasst uns doch einfach eine Fortsetzung drehen. Gesagt - getan. Und da mit Star Wars und Herr der Ringe Trilogien gerade sehr In waren, machte man daraus einfach einen Dreiteiler. Nun sollte man laut Volksmund dann aufhören wenn es am schönsten ist. Doch wer macht das schon. Auch die geschickten Damen und Herren in Hollywood scheinen diese Weisheit nicht zu kennen. Anders sind Matrix Reloaded und Matrix Revolutions nicht zu erklären. Matrix Reloaded war zwar schon kaum zu ertragen, jedoch blieb dank der großen Endlösung, die Matrix Revolution versprach, noch ein Funken Hoffnung und ein kleiner Rest Spannung in den Herzen der Matrix-Anhänger.

Tja, jetzt ist Matrix Revolutions "endlich" in den Kinos und siehe da, es ist wie erwartet: Grausam!!! Ein vor Pathos triefender 08/15 Actionfilm, ohne auch nur den Versuch die Trilogie mit Würde und Anstand zu Ende zu bringen. Eine Story ist eigentlich nicht vorhanden. Und die große Endlösung ist eigentlich nur eine große Enttäuschung. Natürlich muss es irgendwie zuende gehen, aber bitte nicht so. Dass die Menschen verlieren, ist aus Gründen die ich hier nicht weiter erörtern möchte, unmöglich. Somit können ja eigentlich nur die Maschinen verlieren. Aber wie bitte soll diese Übermacht von den paar Menschen besiegt werden? Neo kann schließlich nicht zaubern. Was also tun? Natürlich, dachten sich die Brüder Wachowski, schaffen wir einfach eine dritte Partei. Und so löste sich Agent Smith aus der Matrix und mutierte vom Agenten zum fiesen Oberschurken der alles zerstören will. Sehr schön. Aber jetzt wird's romantisch, Neo, stellvertretend für die gesamte Menschheit, und der Oberboss der Maschinen, ein aus vielen kleinen Kugelrobotern zusammengesetztes Pickelgesicht, schließen einen Nichtangriffspakt. Neo zerstört Agent Smith, auf eine Art die mir persönlich immer ein Rätsel sein wird, und alle sind glücklich und zufrieden. Die Millionen Menschen die noch an die Matrix angeschlossen sind, werden freigelassen, sofern sie das wollen, und das Orakel orakelt mit dem Architekten darüber wie lange der Frieden wohl halten wird. Die Antwort lässt einem das Blut in den Adern gefrieren, denn sie öffnet eine riesige Tür zu einer weiteren Fortsetzung. Bleibt nur zu hoffen, dass die geschickten Damen und Herren in Hollywood merken, dass das wirklich keiner sehen will.

"Matrix Revolutions" (Action)
von Andy und Larry Wachowski
mit Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Jada Pinkett Smith, u.a.
Start: 05.11.2003
Dauer: 127 min.
Vertrieb: Warner Brothers

Web: www.thematrix.com

Filmkritik II zu "Matrix Revolutions"
Matrix zum dritten, oder auch:
Es darf wieder geblutet werden!

Es ist 13.00 und ich bin gerade zurück von meinem dritten Ausflug in die Matrix. Ich muss zuerst anmerken, dass ich ein grosser Fan des ersten Films bin. Die ganzen Anspielungen auf die Griechische Mytholgie oder auf die Bibel, sowie die Idee, dass unsere gesamte Existenz auf einer Festplatte zuhause ist - der Film sprühte vor Originalität.

Von Christian D. Link

Dann kam "Reloaded". Lange erwartet, mit grosser Vorfreude ins Kino marschiert und dann...
Für mich war es da eigentlich zu Ende. Ich weigerte mich, Reloaded in die Matrix-Schublade zu legen. Was wollten die Wachowski's da erreichen: Platte Dialoge, überlange Actioneinlagen und am Ende dieser Architekt, ein Typ der daherkommt wie ein Physikstudent im dritten Semester der auf LSD ist. Man muss zwar gerechterweise anbringen, dass gerade in diesem Gespräch Fragen aufgeworfen wurden, die durchaus zu interessieren wussten.
Werden diese nun beantwortet, wird das grosse Rätsel der Matrix endlich gelöst?

Der 3. Film beginnt exakt dort wo der letzte geendet hat. Nachdem Neo gegen die drei Wächter gekämpft hat, liegt er in einer Art Koma, einer Welt zwischen der realen und der Matrix. Der einzige der ihn da rausholen kann, ist der Merovingian (Frenchman). Also begeben sich Trinity, Seraph, und Morpheus in die Höhle des Löwen, liefern sich die erste Schiesserei des Films und stossen schliesslich auf den Franzosen. Hier muss angemerkt werden, dass man eindeutig wieder nach der Machart des ersten Teils vorgegangen ist. Nicht wie in Reloaded, wo alles über-ästhetisiert war, tun hier Schläge wieder weh und auch Blut darf wieder richtig spritzen. Nach einer kurzen Ausseinandersetzung ist Neo schliesslich freigegeben. Ist auch höchste Zeit, denn Zion ist immer noch in höchster Gefahr. Dort bereitet man sich inzwischen auf den Angriff der Maschinen vor. Erinnert Ihr Euch an den Gabelstapler von Ripley in Aliens, mit welchem sie am Ende des Films die Queen in den Schacht wirft? Stellt Euch diesen mit Maschinengewehren vor, das sind die Abwehr-Kampfmaschinen der Soldaten Zions!!
Nach einem Besuch beim Orakel, ist Neo sicher, dass die Lösung auf alle Probleme nur in der Stadt der Maschinen zu finden ist. Er macht sich mit Trinity auf den Weg, während Morpheus und Niobe nach Zion zurückfliegen um Schützenhilfe zu liefern.
Inzwischen hat Agent Smith seine Gefolgschaft nochmals um ein Mehrfaches erweitert, sogar vor einer sehr wichtigen Person macht er nicht halt.
Es folgt eine halbstündige Schlacht um Zion, die einen wirklich in den Sitz drückt. Selten hat man solch eine perfekte Schlacht in einem Science Fiction Film gesehen. Laut, dreckig und vor allem packend! Zehntausende von Wächtern gegen ein paar hundert von den oben genannten Kampfmaschinen. Da kommen Erinnerungen an eine gewisse Schlacht in einem gewissen Fantasy-Film auf... (Zions Deep _)
Nachdem das Schiff von Morpheus angekommen ist und den Wächtern Feuer unter dem Hintern gemacht hat, widmen wir uns wieder Neo und Trinity. In der Stadt der Maschinen wird Neo mit dem "Gesicht" der Maschinen konfrontiert und bietet ihm einen interessanten Deal an...
Die Maschinen willigen in den Handel ein und Neo wird wieder in die Matrix geschleust. Es folgt ein langer Apokalyptischer Kampf, in welchem sämtliche Register gezogen werden. Ich will darauf nicht näher eingehen um nicht zuviel zu verraten.

Zusammenfassend muss man zwei verschiedene Urteile abgeben:

Als Endes einer Trilogie namens Matrix:
Nicht befriedigend. Die meisten Antworten, welche man erwartet hat, bleiben aus, alles was in Reloaded angedeutet wurde, wird hier nicht fortgeführt. Das Ende ist viel zu simple gestrickt und kann fast als Beleidigung für den Kinobesucher angesehen werden. Schade! Die Wachowskis hättens echt besser gekonnt.

Als alleinstehender Science-Fiction Action Film:
Geniale Unterhaltung auf hohem Niveau. Die Kämpfe sind perfekt choreographiert, sind nicht zu lang, sondern wissen zu begeistern. Die Schlacht um Zion sucht seinesgleichen und lässt einem keine Ruhepause. Meiner Meinung nach, ist der Endkampf vielleicht ein wenig übertrieben, hat aber sicher einige geniale Einstellungen, welche noch lange hängenbleiben. It really rocked!

"The Matrix Revolutions - Music from the motion picture" | Warner
Analogie zum Filmkult

Nicht nur der Vergleich aller drei Teile der Matrix-Trilogie bietet genügend Anlass, Unterschiede zwischen den einzelnen Teilen fehlzuinterpretieren. Auch die unterschiedlichen drei Soundtracks verleiten dazu, eine negative Meinung zum neuen Score zu bilden.

Und damit gleich zum springenden Punkt: Wir haben es bei The Matrix Revolutions - Music from the motion picture nicht mit einem Soundtrack zu tun, sondern viel eher mit einen Filmscore. Während es zu Matrix einen reinen Soundtrack im eigentlichen Sinne gab (mit kultigen, bereits existierenden Tracks von z.B. Prodigy, Manson, Rammstein und dem Killer-Track "Clubbed to death"), und dann beim Soundtrack zu Matrix Reloaded (2 CDs) am Vorgänger-Konzept als Soundtrack angeknüpft wurde (aber schon damals auch Score-Elemente eingebunden wurden), ging man nun für The Matrix Revolutions - Music from the motion picture noch einen Schritt weiter in Richtung Score. Denn herausgekommen ist typische Filmmusik (score). Man sollte sich somit auf Orchester, Orchester und nochmals Orchester mit a bissel Chor und hie und da Juno Reactor als Remixer gefasst machen. Höhepunkt sind dabei "Neodämmerung" (was wohl sonst?) und dessen Remix und Abspann-Track "Navras".

Die neue Matrix-Scheibe ist also eine exakte Kopie des Filmsounds des dritten Kino-Teils und damit absolut gelungen, weil Matrix Revolutions einmal mehr passend vertont wurde - diesmal aber etwas anders. Wer es nun also schafft, insgesamt den Sound von Matrix mit etwas anderen Ohren zu hören, der wird - wie am dritten Kino-Pendant - Gefallen am neuen Score finden. Für die klassischen Matrix-Soundtrack-Käuferinnen und -Käufer, welchen dieses Umhören nicht gelingen sollte: Artikel ganz oben lesen!

LuPi: Das CopyRight dieses Artikels habe ich eingeholt - Herausgeber, Autoren & Autorinnen
("Das geht natürlich in Ordnung, danke dass du uns Bescheid gesagt hast. Freut mich dass du unsere Kritiken gebrauchen kannst.")