Dolendeckel
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Der Strassenboden ist geprägt von zahlreichen Verschlüssen und Einlaufrosten aus Gusseisen. Auf Schweizerdeutsch nennt man sie «Dolendeckel». Sie bilden den sichtbaren Teil von Versorgungs- und Entsorgungssystemen verschiedener Werke (z.B. Wasser, Abwasser, Gas, Elektro, Telekommunikation, VBZ, Vermessung). Neben den offiziellen Wahrzeichen einer Stadt gelten diese Eisenobjekte manchen Flaneuren als «sehenswürdig»; eine Aufmerksamkeit, die in Liebhaberei und Kennerschaft münden kann. In aufwändiger Weise und mit künstlerischem Anspruch betreiben diese Ambition auch die Mitglieder des Vereins Dolologie. |
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Die einen Dolendeckel sind Einlaufrinnen (Einlaufroste) für Regenwasser (Gully). Andere sind Abdeckungen von unterirdischen Zu- und Ableitungen für verschiedene Versorgungsdienste (Wasser, Abwasser, Kommunikation, Gas, ...). Eine dritte Gruppe sind Kappen ohne weitere Verbindungen nach unten. | |||||||
In der Regel gehören zu Dolendeckeln Hinweistafeln. In früheren Zeiten wurde dieser Aspekt sorgfältig umgesetzt, siehe Beispiele der Stadt Zürich. |
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Durch unterschiedliche Herstellungsverfahren kann man die Druckfestigkeit und/oder Zugfestigkeit beeinflussen: Grauguss (mit Lamellengraphit), Sphäroguss, Temperguss, etc |
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Wikipedia bezeichnet das Wort «Dolendeckel» als einen Helvetismus. In der Standardsprache heissen diese Objekte Schachtdeckel, Kanaldeckel oder Gully. Wir verwenden «Dolendeckel» für alle Markierungen, Verschlüsse und Eingänge zur «Unteren Welt». In der Fachwelt wird meist der Begriff «Schachtabdeckung» verwendet. |
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«Dolendeckel» in andern (Aus-)Sprachen:
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Produktangebot (Mai 2013) der Giesserei Erzenberg, Liestal:
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Dole = verdeckter Abzugsgraben <frühnhd. dol "Mine" <ahd. dola "Röhre, Graben, Rinne" <Tülle, verwandt mit Delle, Tal, tollen |