Pubertät
ist, wenn... |
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die Eltern schwierig werden.
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(aus TA
18. Februar 2002, Seite 27, Autorin: Ruth Eigenmann)
Es ist
eine schwierige Zeit, wenn die Kinder erwachsen werden. Anstrengend
und intensiv, aber auch einmalig und spannend für beide - Jugendliche
und Eltern. Eltern tun sich schwer, ihre Kinder - die eben keine Kinder
mehr sind - loszulassen, und die Jugendlichen tun sich schwer, sich
im Land der vielen Möglichkeiten zurechtzufinden. Mit Jugendlichen
zu leben mag schwierig sein, doch es ist auch eine Zeit der Bereicherung
und letztendlich auch die letzte Zeit, die wir zusammen mit den Kindern
noch unter einem Dach leben. Loslassen heisst das Zauberwort: den Jugendlichen
Selbstverantwortung übergeben, sie ihre eigenen Fehler machen lassen
und dabei möglichst ruhig bleiben.
Loslassen
- aber mit Spielregeln
Es ist
die Zeit des Loslassens, des Sichabmühens und des Undanks. Mit
den folgenden Tipps wird die Zeit noch kein Zuckerschlecken, vielleicht
aber ein bisschen leichter:
- Lassen
Sie die Jugendlichen ihre eigenen Erfahrungen machen. Kommentare sind
meistens unerwünscht und bewirken kaum ein Umdenken. Auch wenn
uns der violette Lippenstift der Tochter nicht gefällt, sollten
wir sie einfach gewähren lassen.
- Wir
Eltern sind grundsätzlich viel zu nahe dran: Üben wir uns
also im Distanznehmen. Auch ein zeitlicher Abstand kann helfen: "Lass
uns morgen darüber reden." Mit ein wenig Distanz tauchen
oft andere Lösungsmöglichkeiten auf. fManchmal kann es auch
noützlich sein, einen Spaziergang zu machen oder sich sonst wie
körperlich abuzureagieren.
- Hören
Sie zuerst einfach einmal nur zu. Bitten Sie dann den Jugendlichen
um eigene Lösungsvorschläge. Beginnen Sie Ihren Kommentar
danach mit einem positiven Aspekt der gewählten Lösung,
danach können Sie einen Gegenvorschlag machen.
- Sprechen
Sie keine vorschnellen Verbote aus, diese bewirken oft das Gegenteil.
Suchen Sie mit ihrem Kind das Gespräch, verstricken Sie sich
aber nicht in endlose Diskussionen.
- Stellen
Sie klare Regeln auf. Erklären Sie aber, wieso das Einhalten
dieser Vorgaben für Sie wichtig ist.
- Gönnen
Sie sich selber etwas Gutes. Packen Sie Dinge an, die Sie schon lange
tun wollten. Wenn Sie gut gelaunt sind, wird der Umgang mit dem Jugendlichen
gelassener.
- Sie
Kinder lösen sich von den Eltern, dies ist ein natürllicher,
aber schmerzvoller Vorgang. Doch er gibt Ihnen den Raum, den Sie für
sich in Anspruch nehmen sollten. Die Pubertät der eigenen Kinder
ist ein guter Moment, etwas Neues zu beginnen. So geht das "Sichablösens"
von den Kindern in einen Neubeginn über.
Hilfe
für Eltern
- Elternnotruf
/ Hotline Zürich: 01 261 88 66 (normale Gebühr), Mo-Fr 08
- 17 h, eMail,
- Jugend-
und Familienberatungsstellen
- Pro
Juventute CH, eMail
- Pro
Juventute Aargau, Bezirkssekretariat Zurzach: Sonja Elsener-Schleuniger
Grottenweg 21, 5316 Leuggern - 056 245 61 76
- Pro
Juventute Aargau, Bezirkssekretariat Baden: Provenzale-Küng
Susan
Innerriedenstr. 7, 5412 Gebenstorf - 056 223 22 48
Hilfe
für Jugendliche
- Verein
Help-O-Fon mit 24h-Telefon
,
ab Festanschluss 20 Rappen fix, ab Telefonkabine 60 Rappen fix, ab
Handy Normalgebühr (zeitabhängig)
- Schlupfhuus
Zürich, Sorgentelefon 01 261 21 21, Kriseninterventionsstelle
für Kinder und Jugendliche
- Pro
Juventute CH, eMail
- Pro
Juventute Aargau, Bezirkssekretariat Zurzach: Sonja Elsener-Schleuniger
Grottenweg 21, 5316 Leuggern - 056 245 61 76
- Pro
Juventute Aargau, Bezirkssekretariat Baden: Provenzale-Küng
Susan
Innerriedenstr. 7, 5412 Gebenstorf - 056 223 22 48
Bücher
- Buch:
Pubertät - echt ätzend, Allan Guggenbühl, Herder-Verlag
- Buch:
Einsame Cowboys, Jugend in der Pubertät, Cheryl Benard
/ Edit Schlaffer, Kösel-Verlag München
- Buch:
Pubertät - die eigene Kraft entdecken, Friebel / Kunz,
Rowohlt Taschenbuch Verlag
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